GeoXantike – Abschluss des Giga Project Event mit den Lackeys
Nachdem wir am Donnerstag beim Picknick und Freitag beim Meet&Greet bereits erste Eindrücke gesammelt hatten, folgten weitere Eindrücke und Erlebnisse am Samstag, dem Tag des Hauptevents, dem Project Giga. Diese drei Tage allein waren die Reise an den Niederrhein schon wert. Es hat ja auch alles gepasst: angenehmes Wetter, eine komfortable Ferienwohung am Nordsee. Ja und die Stadt Xanten hat definitiv einen besonderen Charme! Die bisherigen Events waren sehr schön, nicht nur auf Grund der Location, die natürlich Extraklasse ist. Mit all diesen Faktoren, spielte die GeoXantike für mich in einer eigenen Liga.
Es ist nicht alles komplett rund gelaufen, an der einen oder anderen Stelle hat es schon etwas gehakt, doch das haben die freundliche Orga und die netten Helfer auf ihre Weise gemanaged. Für schlecht gelaunte und unfreundliche Cacher kann das Team ja nichts ;).
Die Riverlady wartet
Vorgesehen war es nicht, doch nachdem Stash-Lab uns die Bootsfahrt mehrfach schmackhaft gemacht hat, haben wir am Samstagabend den Organisator dieses Sternenevents angesprochen und es gab noch Karten. Also verabredeten wir uns für den nächsten Morgen.
Nach einem kräftigen Frühstück verließen wir unsere FeWo und fuhren nach Wesel. Dort angekommen, stiegen wir zunächst auf die Aussichtsplattform und bewunderten “The Rock” auf der anderen Rheinseite. Das Logbuch war auch vor Ort uns wir trugen uns darin schon mal ein. Dann schifften wir uns ein und erstanden noch Tickets für die kleine Rundfahrt auf dem Niederrhein.
Das Wetter war wirklich einladend und so zog es uns gleich auf das hinteres Sonnendeck, wo wir die ganze Fahrt verbringen sollten. Die Besatzung versorgte erstmal alle mit Getränken, während im Mitteldeck gefrühstückt wurde. Wie schon an den Tagen zuvor, ging es auch hier erst mit Verspätung los, doch das tat der guten Laune an Bord keinen Abbruch.
Die Lackeys kommen
Wir waren ja mit die letzten die an Bord gingen, und so hatten wir uns an den letzten freien Tisch gesetzt, zunächst alleine. Nach einer Weile kam noch eine kleine Gruppe und fragte höflich ob sie sich zu uns setzen dürften. Klar durften die das, es waren ja die Lackeys aus Seattle :). Was für ein Glück für uns, die ganzen Tage zuvor hatte ich zwar auf eine Gelegenheit gewartet mal einen von ihnen anzusprechen, wollte aber auch nicht aufdringlich sein. Nun saßen wir die nächsten zwei Stunden an einem Tisch zusammen und haben uns großartig unterhalten!
Vor allem Annie und Jon waren sehr nett, aber auch Cathy mit ihrem Mann und Narendra mit seine Frau sind total sympathisch. Bei allen merkte man, dass sie Geocaching leben und ich weiß aus eigener Erfahrung wie schön es ist, wenn man ein Hobby das man liebt, mit dem Job verbinden kann. Da unsere Unterhaltung keinen offiziellen Charakter hatten, werde ich hier nur ein paar Dinge wiedergeben, die von allgemeinem Interesse sind.
Plauderei mit Annie und Jon und ein Fachgespräch
So bestätigte Annie zum Beispiel, dass die deutsche Geocaching Community, die zweitgrößte nach den USA, einen hohen Stellenwert hat. Im GeocachingHQ wird sogar deutsch gelernt und es wurden auch schon deutschsprachige Mitarbeiter eingestellt. Außerdem meinte sie, dass es für weitere Giga-Events wohl nur in Deutschland ein Potenzial gibt. Dies ist natürlich begünstigt durch die einerseits sehr große Zahl an Cachern in Deutschland, andererseits auch durch die zentrale Lage in Europa. In den USA ist ein Giga undenkbar, dafür seien die Entfernungen einfach zu groß und die Cacherdichte, selbst in Ballungsgebieten, zu klein.
Wir haben dann noch ein bisschen über die Unterschiede beim Cacheverhalten philosophiert, z. B. warum Deutschland eine Hochburg für Mysteries ist, die Franzosen und Amis aber Tradis bevorzugen. Allerdings gäbe es auch in den USA Regionen die mysterylastig sind. Annie selbst bevorzugt jedoch Tradis und Multis die sie am liebsten auf ausgedehnten Wanderungen macht.
Nach einer Weile saß dann Jon aka Moun10Bike neben mir. Mit ihm haben wir uns z. B. über deutsches Essen unterhalten, die verschiedenen Regionen und natürlich den “Black Forest”. Für uns in Baden-Württemberg ist der Schwarzwald ja eine Region von großer Bedeutung und so konnten wir natürlich aus dem Nähkästchen plaudern. Zwischendurch führte das dazu, dass eine Runde Schwarzwaldbecher geordert wurden und diese sehr gut ankamen. Jon musste ich dann erklären was Schnaps ist, bzw. welche Bedeutung dieses Wort hat, was recht lustig war :). Irgendwann haben wir uns natürlich auch die Coin #1 zeigen lassen und es ist schon etwas besonderes den Mann neben sich zu haben, der die Geocoin erfunden hat.
Ich konnte lediglich mit ein paar KC-Token aufwarten und einigen Flyern von GeocachingBW. Das wiederum interessierte Narendra, der wissen wollte wie lange ich schon cache und blogge. Ich erklärte ihm meine Motivation, und er zeigte sich als aufmerksamer Zuhörer und Fragesteller. Er und Jon versprachen einen Flyer in die Kaffeeküche im HQ zu pinnen, ich bin gespannt ob ich davon ein Foto bekomme. Dass GeocachingBW, wie andere Blogs auch, im GeocachingHQ gelesen werden war mir schon anderweitig bekannt. Aber dort quasi präsent zu sein, ist ja nochmal eine ganz anderen Nummer ;). Wie gesagt, ich bin gespannt!
Während der restlichen Schifffahrt unterhielten wir uns noch über verschiedene Dinge die nichts mit Geocaching zu tun haben und das war einfach schön. Diese Lackeys sind ganz normale Menschen wie du und ich. Ok, sie arbeiten für Groundspeak, aber würden das einige von uns nicht auch gerne tun wenn sie die Möglichkeit dazu hätten?
Gegen Ende unserer kleinen Kreuzfahrt, konnte ich noch ein bisschen mit dem Alexander vom “Glück Auf“-Orgateam sprechen. Dass wir nächstes Jahr nach Essen fahren, ist so gut wie gebongt. Und wir gehen mal davon aus, dass es auch Gigantisch wird. Auf jeden Fall ist es jetzt schon ein tolles Project.
Alles hat ein Ende
Schließlich waren über zwei Stunden vergangen, die Riverlady hatte längst umgedreht und fuhr zur Anlegestelle zurück, die im Rhein badenden Kühe hatten wir registriert, ebenso die eine oder Kirche am Ufer, aber ansonsten hab ich ehrlich gesagt nicht soviel von der Schifffahrt mitbekommen. Aber Spaß hat es gemacht, und das ist die Hauptsache. Nachdem wir wieder an Land gegangen waren, konnten wir den Lackeys noch eine kleine Freude machen: sie hatten seit Tagen kein stilles Wasser bekommen, immer nur Sprudel was für sie ungewohnt ist. Wir hatten zwei große Flaschen Vittel im Kofferraum, sogar noch gekühlt, und die gaben wir ihnen mit :).
Nachdem wir uns von allen verabschiedet hatten, machten wir uns auf den Weg nach Hause. Ein ereignis- und erlebnisreiches Wochenende neigte sich nun dem Ende zu, und nach viereinhalb Stunden in denen wir vieles Revue passieren ließen, kamen wir wohlbehalten wieder in der Heimat an.
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die Orga für das hervorragende Eventerlebnis, den vielen Helfern für die Rundum-Betreuung und den vielen Cachern für nette Gespräche und das Kennenlernen. Dem Project-Team sage ich ebenfalls danke für die gute Wahl, auch für 2016. Für mich und meine Familie ist die GeoXantike das bisherige Highlight in diesem Jahr!
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Mit Bildern von L. Weber
Eine Antwort
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