Geocaching Rückblick 2021
Wie in den Jahren zuvor, hat das GeocachingHQ bereits im Januar den Geocaching Rückblick 2021 veröffentlicht. Und wie schon 2020 war auch das letzte Jahr geprägt von der COVID-19 Pandemie, mitsamt der Auswirkungen auf Geocaching und Events.
Zunächst gehe ich auf die Zahlen ein, die das HQ in seinem Rückblick nennt.
Fundlogs
Es wurden 86.635.901 (86,6 Mio) Fundlogs geschrieben, das sind rund 6,1 Mio (7,6%) mehr als in 2020 (80,5 Mio). Zum Allzeithoch von 2015 mit 88 Mio Fundlogs fehlten damit nur noch 1,4 Mio.
Die meisten Fundlogs an einem Tag, nämlich 694.290, gab es am 25. April 2021. Das sind fast 90T mehr im Vergleich zum 29. Februar 2020 („Leap Day“).
Die Top 5 Länder bei den Fundlogs sind wie auch schon im Jahr zuvor: Deutschland, USA, Niederlande, Tschechien und Frankreich (in absteigender Reihenfolge).
Neue Caches
Die Anzahl der neu ausgelegten Geocaches betrug 386.614 und liegt damit deutlich unter dem Niveau von 2020 mit 434.439 neuen Caches. Auch hier war das bisherige Allzeithoch im Jahr 2015 mit 588.000 neuen Caches. Grundsätzlich schweigt sich das GeocachingHQ weiterhin darüber aus, wie viele dieser Caches schon wieder archiviert sind.
Ihren ersten Geocache versteckt haben 26.049 Geocacher. Im Jahr 2020 waren es noch 30.131 Geocacher, die ihren ersten Cache versteckt haben, nach 22.522 in 2019. Möglicherweise haben wir hier schon wieder eine Trendumkehr.
Auch 2021 haben wieder sehr viele Menschen Geocaching für sich entdeckt und folgten damit einem Trend, denn Outdoor-Aktivitäten haben generell weiter zugenommen.
Events
Ganz viele der großen Events (MEGAs, GIGAs), sind auch im Jahr 2021 nicht durchgeführt worden. Die meisten wurden erneut verschoben und für dieses Jahr neu terminiert. Kleine, lokale und regionale Events und Geocaching Stammtische waren auch in 2021 für lange Zeit nicht möglich.
Weitere Zahlen
Das Geocaching HQ setzte in den Rückblicken oft immer immer wieder andere Schwerpunkte, dadurch sind viele Zahlen nicht oder nur bedingt mit vorherigen Zeiträumen vergleichbar. Doch 2021 ist direkt mit 2020 vergleichbar, weil der Rückblick dieselben Zahlen beleuchtet.
Laut dem GeocachingHQ haben 2 Mio (2020: 2,1 Mio / 2019: 1,6 Mio) mindestens einen Cachefund geloggt und gelten somit als aktive Geocacher. Als 2017 der dreimillionste Geocache veröffentlicht wurde, wurde noch von 7 Mio aktiven Geocachern gesprochen, allerdings ohne Angabe dessen, was „aktiv“ ausmacht.
Im Schnitt hat ein Cacher 43 Funde geloggt, das sind 5 mehr als im Jahr 2020. Da man weiß, dass es nicht wenige Cacher gibt die hunderte und tausende von Geocaches im Jahr finden, dann müssen es recht viele sein, die wenig bis min. 1 Cache loggen. Würde man einen aktiven Geocacher mit min. 1 Fund / Monat definieren, wären es wohl deutlich weniger als 2 Millionen.
Letztes Jahr habe ich an dieser Stelle ein paar Zahlen zusammengetragen die der Relativierung dienten. Zum Beispiel wie viele Fundlogs allein von den Top 10 Cachern in den Top 5 Ländern kommen. Da ich keine bezahlte Mitgliedschaft mehr bei PROJECT-GC habe, kann ich dort nicht weiter so ausgiebig recherchieren wie früher.
Für 2021 meldet das HQ 5.032.124 neue Geocacher (rund 200T weniger als im Jahr davor), doch wir können nur vermuten wie groß die GC Community insgesamt geworden ist. Es gibt keine belastbaren Zahlen die man zum Vergleich heranziehen könnte. Für das Jahr 2015 wurden mal über 15 Mio Geocacher (Geocaching Accounts) kommuniziert. Sicherlich ist dieser riesige Anstieg bei den Nutzerzahlen, über 10 Mio in Jahren, auf die pandemische Situation zurückzuführen. Allerdings wissen wir nicht, wie viele davon überhaupt aktiv dabei bleiben.
GeocachingHQ hält sich ansonsten bedeckt
Wie immer präsentiert das HQ in Seattle nur ausgewählte Zahlen. Ein Vergleich mit den Vorjahren ist nur bedingt möglich. Dabei wäre es schon interessant zu wissen, ob sich die ganzen Aktionen, die vom GeocachingHQ kommen, in irgendeiner Weise auszahlen.