Geocaching in der Corona-Krise

Geocaching COVID-19

Die COVID-19 Pandemie hat sich in den letzten Wochen auf der ganzen Welt massiv ausgebreitet. In Europa ist vor allem der Süden und die Mitte betroffen. In nahezu allen europäischen Ländern wurden Maßnahmen zur Eindämmung bzw. zur Verlangsamung der Verbreitung des Corona-Virus verabschiedet.

Grund genug also, mal zu schauen ob und wie sich COVID-19, die Corona-Krise, auf Geocaching insgesamt auswirkt.

Veränderung in Italien

Zunächst gilt der Blick Italien, wo der Urspung der epidemischen Verbreitung und damit der Beginn der Corona-Krise verortet werden kann. Bereits am 9. März 2020 wurde für die gesamte italienische Bevölkerung (rund 60 Mio Menschen) eine Ausgangssperre aktiviert, da gab es schon 10.000 bestätigte Infektionen und fast 500 Tote. Mittlerweile hat das Land fast 20.000 Corona-Tote zu beklagen und die Zahl der Infektionen hat die 150.000 überschritten.


Mit Beginn der Ausgangssperre ging die Aktivität der Geocacher ab dem 10. März innerhalb weniger Tage gegen Null, nachdem bereits ab Anfang März weniger Logs verzeichnet sind. Der Grad der Geocaching-Aktivität wird an Hand der Zahl der Logs festgemacht.

Ebenfalls seit dem 10. März werden in Italien auch keine Caches mehr veröffentlicht. Die Reviewer haben dort sehr schnell und konsequent reagiert.

Wirkung der Ausgangssperre in Frankreich

Unser Nachbarland ist von der Corona-Krise auch sehr schwer betroffen, nachdem zunächst vor allem das Elsass als Hotspot galt, breitet die die Epidemie im ganzen Land aus. Schon im Februar wurden die ersten Infektionen festgestellt und es gab den ersten Todesfall, welcher auf das Corona-Virus zurückzuführen war. Bereits ab Anfang März wurde das Land daher schon schrittweise „heruntergefahren“ und zum 17. März 2020 trat landesweit ein partielle Ausgangssperre in Kraft.

Wie in der Grafik zu sehen ist, ging natürlich auch die Geocaching-Aktivität schlagartig gegen Null, also ähnlich wie in Italien, nur eine Woche später. Ebenfalls eingestellt wurde das Veröffentlichen neuer Caches und Events.

In Spanien kein öffentliches Leben

Mittlerweile ist Spanien das am schwersten von der COVID-19 Pandemie betroffene Land in Europa. Mit über 160.000 bestätigten Infektionen und einer Mortalitätsrate bei 10%, ist der Verlauf ähnlich wie in Italien und Frankreich. Auch in Spanien gilt seit Mitte März eine Ausgangssperre.

Wie in Italien und Frankreich liegt die GC-Aktivität hier auch seit Wochen bei Null. Die spanischen Reviewer haben ihre Aktivitäten ebenfalls eingestellt.

In Deutschland ist alles anders

Obwohl es in Deutschland mittlerweile auch über 125.000 bestätige Corona-Infektionen gibt, ist die Anzahl der durch COVID-19 bedingten Todesfälle vergleichsweise niedrig. Laut verschiedenen Untersuchungen liegt das darin begründet, dass in Deutschland das Durchschnittsalter der Erkrankten derzeit noch deutlich niedriger ist als in Frankreich und Italien. Allerdings steigt auch hierzulande die Todesrate kontinuierlich an.

Auch in Sachen Geocaching, tickt Deutschland anders: ein Nachlassen der Aktivität ist nicht sichtbar.

Ostern ist in der Auswertung noch nicht enthalten, man kann aber davon ausgehen, dass die Geocaching-Aktivität über die Feiertage ansteigt. In ca. einer Woche kann man das vermutlich bestätigen, wenn die meisten soweit geloggt haben.

Im Unterschied zu anderen Ländern gibt es in Deutschland keine Ausgangssperre, sondern nur ein Kontaktverbot. Aktivitäten im Freien sind weiterhin erlaubt, wenn auch nur in ganz kleinen Gruppen, woran sich ein Großteil auch hält. Mancherorts wurde auch der touristische Aufenthalt verboten.

Generell sieht es so aus, dass die Deutschen ihr Freizeitverhalten zwar angepasst, aber nicht grundsätzlich verändert haben.

Die Reviewer haben sich hierzulande gegen Ende März auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt und angekündigt vorerst bis zum 19. April keine neuen Caches und Events zu veröffentlichen.

Positionierung des Geocaching HQ

Seit kurzem hat das GC HQ eine Sonderseite mit Updates zu COVID-19 online.

Quellen:

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Eine Antwort

  1. 19. April 2020

    […] Geocaching in der Corona-Krise — GeocachingBW […]