Eindrücke vom MEGA Switzerland

Hier in der Region war das Event MEGA Switzerland schon lange im Vorfeld ein großes Thema, schließlich grenzt Baden an die Schweiz. Als das Event dann immer näher kam, hörte man von immer mehr Leuten, dass sie dahin gehen. Ich war lange unentschlossen und hatte es dann für mich sogar eigentlich schon abgehakt, als auob nochmal damit kam. Er wolle gerne mal auf ein Mega-Event und zwar mit Übernachtung. Also klärten wir das mit unseren Familien und schließlich entschieden wir uns gemeinsam den Trip in die Schweiz zu machen. Jetzt waren bestimmte Packages schon ausgebucht, doch das machte uns nichts aus, wir entschieden uns für das Militärlager zum Schlafen, für eine Nacht würde das schon gehen. Ja, eine Nacht, denn wir wollten “nur” Sa./So. nach Frauenfeld.

Das Event ist zwar schon eine Woche her, jedoch ich hatte in den vergangen Tagen keine Zeit für einen großen Artikel, und die Eindrücke die auob und ich gewonnen haben, sind immer noch präsent.

Moskau – Petersburg – Frauenfeld

Da wir lediglich zu zweit unterwegs sein würden, nahmen wir unsere Fahrräder mit. Es sollte sich herausstellen, dass das eine weise Entscheidung war. Um 10 Uhr ging es los: von unserer Heimatkoordinate fuhren wir einmal quer durch den Schwarzwald und in Rottweil auf die Autobahn bis Singen. Am Hohentwiel vorbei ging es auf kürzestem Weg Richtung Schweizer Grenze. Nachdem wir diese passiert hatten, schauten wir ungläubig aufs Navi: es führte uns über Moskau nach Petersburg! Ich habe immer noch keine Ahnung warum die Straße da so bezeichnet wird.

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Schließlich fuhren wir durch den Hörnliwald und bekamen das grandiose Alpenpanorama zu sehen! Es ist immer wieder erhebend die schneebedeckten Gipfel zu sehen, nicht immer ist die Fernsicht entsprechend gut.

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Einige Minuten später waren wir auch schon da und folgten der hervorragenden Beschilderung zum Eventgelände. Die ersten Parkplätze ignorierten wir und so landeten wir schließlich auf dem zentralen Parkplatz direkt an der Rennbahn und nur wenige Meter vom Eingang entfernt. So entspannt wie wir angekommen sind, ging es weiter: erst Mal zum Info-Desk um einzuchecken. Hier zeigte sich schon die perfekte Organisation: unsere Teilnahmebestätigung wurde gescannt und wir bekamen unser Welcome-Package überreicht. Außerdem ein Namens-Badge zum Umhängen sowie ein Armbändchen als Zugangsberechtigung zu unserem Nachtlager.

Auf zum Cachen

Nach Erledigung der Formalitäten und einem Gang durch die Event Location mit ersten Gesprächen, machten wir uns auf um die Qwiss-Runde zu loggen. Quiss #9 war die erste Dose, und während wir noch die Räder abstellten, kamen schon weitere Cacher dazu. Schnell wurde klar, dass wir heute wohl noch öfter im Rudel loggen würden. Allerdings fuhren wir die Runde nun gegenläufig ab, was insofern interessant war, da uns die Cachergruppen entgegen kamen. Nach einer knappen Stunde hatten wir die 12 Quiss-Dosen geloggt, viele andere Cacher getroffen und einen ersten Eindruck der Umgebung gewonnen. Das ganze Gelände ist einfach genial. Natürlich waren auf den Trails der Cache-Runden eine Menge Geocacher unterwegs, doch ansonsten hat sich alles schön verteilt. Zwar waren wir nur wenige Male allein an einer Dose, es waren aber auch keine Massenlogs, wo man am Ende gar nicht wusste wie das Versteck eigentlich aussieht. Die Rätsel im Vorfeld zu lösen hat auch viel Spass gemacht und das Wissen über die Schweiz erweitert. Ein paar davon waren recht knackig, doch allesamt fair und mit Checkern zur Bestätigung versehen.

Zurück am Parkplatz, packten wir unsere Klamotten und “bezogen” unsere Betten im Militärlager. Nach dieser kurzen Cachepause, radelten wir in die Stadt. Ich wollte das MEGA Switzerland als meine Nummer 1000 loggen, das hieß jedoch, dass ich vorher noch ein paar Caches finden musste. Neben ein paar Tradis, hatten wir uns die Lab Caches vorgenommen. Das Konzept hat uns gefallen: zum Einen führten uns diese durch die Stadt an wirklich interessante Plätze, zum Anderen gab es unterwegs auch viel zu sehen. Außerdem musste teilweise wirklich etwas gefunden und nicht nur eine Information beschafft werden. Auf jeden Fall ist Frauenfeld ein sehenswertes Städtchen und sehr gut mit dem Fahrrad zu erkunden.

Schließlich hatte ich mein Soll erfüllt und wir nahmen langsam den Weg zum Eventgelände auf. Auob loggte unterwegs noch ein paar Tradis. Am Ende waren wir nun gute vier Stunden am Cachen, was dazu führte, dass sich langsam aber sicher der Hunger meldete. Weil wir nicht genau wussten was uns vor Ort erwarten würde, hatten wir vorsorglich eine komplette Mahlzeit mitgenommen. Um diese einzunehmen suchten wir uns ein nettes Plätzchen abseits des Trubels, der nun sichtbar zugenommen hatte.

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Dosenfischen und MEGA-Log

Zwischenzeitlich haben auf der Bühne bereits die Dosenfischer angefangen zu spielen, eine Stunde früher als geplant und wir hatten von der Änderung nichts mitbekommen, sahen wir den Aushang am Infosdesk doch erst später. Egal, die Jungs haben ja drei Stunden gespielt, so dass wir auch noch in den Genuss kamen. Richtig geil wurde die Zugabe “Wir nennen es Dosenfischen” in schweizerdeutsch, da hat die Tribüne gebebt!

Nach dem grandiosen Konzert der Dosenfischer, füllte sich die Reithalle und für uns kam nun der Zeitpunkt das Mega Event zu loggen. Das Logbuch passte perfekt: das Thema des Eventlogos wurde hier wieder aufgegriffen und man konnte auch noch ein bisschen basteln. Für mich wurde es tatsächlich mein 1000. Log, wofür ich nicht ganz unvorbereitet war.

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Das musste gefeiert werden und der Durst war sowieso groß mittlerweile. Zum Glück gab es dafür frisch gezapftes Bier! Mit den Bieren in der Hand, liefen wir geradewegs Stash-lab in die Arme, Grund genug ein Schwätzchen miteinander zu führen, wir kannten uns bis dato noch nicht. Die anderen Reviewer ließen wir aber unbehelligt, zumal sich erst im Gespräch mit Stash-lab herausstellte wieviele noch anwesend waren.

Mit gestilltem Durst, kam schon wieder der Tatendrang hervor und auob wollte gerne noch den Nachtcache machen. Gesagt, getan! Wir radelten zur Parkplatz-Koordinate und stellten dort unsere Fahrräder ab. Die ersten Reflektoren waren schnell entdeckt und schon bald erreichten wir die erste Station. Hier war es taghell, wir waren nicht die einzigen, doch unsere Lampen müssen wie trübe Funzeln gewirkt haben gegen den 20.000 lumen Scheinwerfer, der den Wald ausleuchtete. Das dämpfte die Stimmung etwas, das war definitiv viel zu viel Licht! In der Folge ließen wir uns zurückfallen, doch so langsam konnten wir gar nicht gehen damit wir das Licht aus den Augen verloren hätten. So wie uns erging es wohl auch zwei anderen Cachern, doch es half nichts, die Stationen waren einfach nicht zu übersehen und so fügten wir uns. Im gleißenden Licht sahen wir tolle Basteleien und auf die gleiche Weise durften wir auch das Final bewundern und loggen. Auf dem Rückweg kam doch noch ein bisschen NC-Feeling auf weil wir einen anderen Rückweg hatten.

Nun neigte sich ein langer Tag dem Ende zu, doch bevor es in den Schlafsack ging, lockte noch die Dusche. Das Schlaflager war schon gut belegt und alle die noch hereinkamen verhielten sich rücksichtsvoll. Das war eine weitere erfreuliche Erfahrung, die den Tag schön abrundete. Irgendwann bin ich dann auch eingeschlafen, da hatte es schon mächtig zu winden und regnen begonnen, was wiederum für frische Luft im Schlafsaal sorgte.

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Breakfast & Good bye

Als wir unsere Teilnahme gebucht haben, war ja schon einiges ausverkauft. U. a. auch das Frühstück und so blieb uns nichts anderes übrig, als uns selbst zu versorgen. So früh am Morgen, nach der regenreichen Nacht, war es ganz schön frisch, da kam ein heißer Kaffee gerade recht. Auob hatte alles dabei und tischte ein tolles Frühstück auf. Während wir uns stärkten, ergaben sich auch hier Gespräche mit anderen und es tauchten einige bekannte Gesichter auf.

Den Vormittag wollten wir wieder zum Cachen nutzen: auf dem Eventgelände waren noch der Wherigo und die Letterbox zu entdecken und im Anschluß radelten wir nochmals nach Frauenfeld. Bis zum Beginn des Good bye Events hatten wir noch Zeit und nutzten diese entsprechend. Gegen 11 Uhr waren wir zurück und stellten überrascht fest, dass die Abbauarbeiten schon sehr weit fortgeschritten waren. Hier zeigte sich wieder der große und toll koordinierte Einsatz der ganzen Helfer.

Als wir beim Info-Desk ankamen, hatte sich bereits eine Schlange vor dem Logbuch gebildet. Eine ganze Menge Leute wollten es sich nicht nehmen lassen, auch den Abschied zu loggen. Toll fand ich die beiden Junior-Cacher die mit einem Heft umhergingen und Abdrücke von Logstempeln sowie -aufkleber sammelten. Nachdem wir an der Reihe waren und unser Good Bye geloggt hatten, kam ein bisschen Wehmut auf, denn es bedeutete das offzielle Ende des Event-Wochenendes.

Fazit

Aus unserer Sicht als Teilnehmer, war das MEGA Switzerland perfekt organisiert. Schon die ganze Kommunikation im Vorfeld, das Listing und die Webseite sowie die Abwicklung ließen erahnen, dass hier Menschen am Werk sind, die sich richtig Mühe gegeben haben um anderen ein schönes Erlebnis zu bescheren. Die Eventlocation war einfach genial, man fühlte sich zu keinem Zeitpunkt von der Masse erdrückt. Das Begleitprogramm war ebenfalls ansprechend und sorgte für Abwechslung. Bei den Cache-Runden kam wohl auch jeder auf seine Kosten, mein persönlicher Favorit waren die Lab-Caches in Form des Stadtrundgangs.

Besonders positiv aufgefallen sind uns die allgemeine Sauberkeit und die überaus freundlichen Helfer. Man hatte wirklich das Gefühl willkommen zu sein und so kam erst gar nicht der Eindruck auf ein kommerzielles Opfer zu sein.

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Zusammengefasst sage ich Danke für
– die tolle Organisation
– die sehr, sehr freundlichen Helfer
– die schönen Caches, inklusive der Lab Caches die mir sehr gut gefallen haben
– das geniale Wetter am Samstag (wen musstet ihr dafür bestechen? )
– das Schnarchkonzert im “Rustikal”
– die klasse Location
– die Sauberkeit
einfach alles!

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3 Antworten

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