(Mega) Event am Meer 2017 – Attended

am Meer - Attended

Nach 2015 gab es am vergangenen Wochenende das zweite Mega Event am Meer. Da ich selbst vorher noch nie in Bremerhaven war, Grund genug das ins Auge zu fassen. Frau war von der Idee auch angetan und so haben wir schon frühzeitig eine Ferienwohnung für das Wochenende gebucht. Das war gut so, denn das kleine Appartment am Lloydplatz war optimal gelegen, beginnen auf der anderen Straßenseite doch direkt schon die Havenwelten.

Anreise und Moin Moin Event

Bremerhaven ist nicht um die Ecke wenn der Schwarzwald zur Homezone gehört, es würde also eine längere Fahrt werden und um das stressfrei bewältigen zu können, wurde ein Urlaubstag genommen. Ich bin sowieso ein Freund von langen Wochenenden.

Das Navi sagte eine Fahrzeit von 6 1/2 Stunden voraus, am Ende waren wir 8 1/2 Stunden unterwegs. Das lag an zahlreichen Baustellen und an einem Cache unterwegs. Den Fitnessturm kann ich nur empfehlen, gut erreichbar von der Raststätte Dollenberg an der A45. Das war übrigens kein geplanter Cache, denn ich mache Pausen nicht nach einem festen Plan. Wenn ich dann mal an einer Raststätte rausfahre, schaue ich ob es einen Cache gibt und wenn es nicht nach Leitplankencache klingt, schaue ich auch mal nach der Dose. In diesem Fall war es a) vielversprechend und hat sich b) gelohnt, denn es ist eine tolle Idee.

Gegen 19 Uhr kamen wir dann endlich in Bremerhaven an und bezogen zunächst unser kleines Apartment und machten um die Ecke noch ein paar Besorgungen. Das war alles schnell erledigt und wir konnten uns auf den Weg zur Sandbank machen, der Location für das Event am Meer 2017 – “Moin Moin” Event. Unterwegs kamen wir am Deutschen Auswandererhaus vorbei und von dort ging es auf dem Deich entlang weiter.

Schließlich erreichten wir die Sandbank (hat ja nicht lange gedauert denn es war nicht weit 😉 ) und wurden kurz darauf von DannySC und Familie begrüßt. Schön wenn man am anderen Ende von Deutschland auf Cacher aus der HZ trifft. OK, das war nicht ganz ungeplant, und außerdem stammen die beiden von da oben, für sie war das sozusagen ein Heimspiel.

Leider hatte es den Tag über geregnet in Bremerhaven, es war abends dann recht frisch und ein nasser Strand ist auch nicht so wirklich heimelig. Der guten Stimmung tat das jedoch keinen Abbruch, was man allenthalben an den fröhlichen Gesichtern sah. Zu Essen gab es auch und aus dem Zapfhahn floss Bier. Beste Voraussetzungen für gepflegten Schnack. Das Logbuch wurde auch noch signiert, inklusive Wärmen der eiskalten Hände der Bewacherin 😉 .

Mit Schwätzchen hier und da, dem einen und anderem Bierchen klang der Abend ganz gemütlich aus. Ein Lob für die Location an die Orga, schade nur, dass der Wettergott andere Pläne hatte. Andererseits war das für uns aus dem Süden eben erwartungsgemäß nordisch frisch. Wir Geocacher sind eh flexibel und kommen mit allem klar, ist unser Hobby doch in erster Linie eine Outdoor-Aktivität.

Später, auf dem Heimweg haben wir dann noch ein paar Eindrücke festgehalten.

Event am Meer 2017

Samstagmorgen, es war trocken aber nach wie vor frisch und windig. Da wir nicht wussten was der Tag so bringen würde, zogen wir es vor mit dem Auto zum Fischereihafen zu fahren. Wie ich am Abend zuvor von einem Orga-Mitglied erfahren habe, musste man für 2017 eine andere Eventlocation finden um die Kosten niedrig zu halten. Da bot sich das Schaufenster Fischereihafen nicht nur an, aus meiner Sicht war das sogar perfekt! Die Freifläche bietet ausreichend Raum für das Event am Meer und ist eingerahmt von allerlei attraktiven Einrichtungen. So wurde zum Beispiel das gastronomische Angebot deutlich größer und man konnte es sich auch abseits des Trubels gemütlich machen.

Wie bei Megas üblich, gab es ein überdimensionales “Logbuch”, hier war es eine große Plane in Form eines Banners. Stifte zum Loggen wurden von einem Helfer bereit gehalten. Selbstverständlich war auch die obligatorische Hüpfburg für die kleinen vorhanden. Davon abgesehen hat die Event-Orga auf weiteres Brimborium zur Belustigung verzichtet, was ich persönlich sehr gut finde. Irgendwelches Klettergedöns kann eh immer nur ein kleiner Teil der Besucher erleben und macht am Meer natürlich auch nicht wirklich Sinn. Dafür gab es eine gute Auswahl an GC-Shops, fast alle Großen waren vertreten.

Im Verlauf des Tages ergaben sich einige Gespräche, man kennt sich ja mittlerweile, wobei es einige überrascht hatte, dass wir aus dem Süden soweit gefahren sind. Dabei ist meine Motivation nach Bremerhaven zu fahren ganz einfach und schnell erklärt: erstens war ich da noch nie, zweitens wollte ich die Leute von der Orga mal persönlich treffen, drittens wollte ich wissen wie ein Mega-Event ohne Eintritt funktioniert, für mich persönlich ein Novum. Warum das Mega ohne Eintritt funktionierte, habe ich bereits am Freitagabend erfahren, denn die Eventlocation wurde vom Schaufenster Fischereihafen zur Verfügung gestellt. Ich denke, das war für beide Seiten ein Gewinn, für die Orga eine attraktive Location mit guter Infrastruktur, für die Betriebsgesellschaft viele Besucher die auch den Anliegerbetrieben zu gute kommen.

Sehr schön fand ich auch, dass die Ausstellung “Expedition Nordmeere” für die Eventbesucher kostenfrei zugänglich war. Ich finde es immer interessant regionale Besonderheiten zu erfahren und die Ausstellung ist toll gemacht.

Meine Frau und ich haben den Tag jedenfalls sehr genossen, was nicht zuletzt an den leckeren Fischbrötchen lag  😛 . Wir beide lieben Fisch und nutzen es immer weidlich aus wenn wir mal am Meer sind, denn bei uns gibt es das so frisch nicht. Die Zeit verging jedenfalls fast wie im Flug, und dabei waren wir eigentlich die ganze Zeit nur auf dem Eventgelände. Ok, zwischendurch mal kurz durch die angrenzenden Läden und einen Spaziergang am Fischkai entlang haben wir auch gemacht, und dabei zwei Schiffe des Bundesamtes für Schiffahrt und Hydrografie gesehen.

Apropos gesehen: zum erstem Mal gesehen habe ich auch Encyklias Postbox. Und zwar beim Gründel am Stand, Markus hatte soweit ich weiß die Aufgabe übernommen die Postbox ein Stück zu begleiten. Die Postbox ist mittlerweile seit einem Jahr unterwegs, doch darauf komme ich bei anderer Gelegenheit noch zurück.

Event am Meer 2017 – Lab Caches

Die einen lieben sie, die anderen ignorieren sie im besten Fall. Meiner Meinung nach sind die Lab Caches eine schöne Möglichkeit den Cachern während eines Events auch Dinge zu zeigen die man sonst nicht unbedingt sieht oder wahrnimmt. Ich persönlich gehe lieber auf eine Lab Cache Tour als Dosen zu loggen, dessen Logbuch man in die Hand gedrückt bekommt weil man Schlange steht. Das ist etwas was für mich nichts mehr mit Geocaching zu tun hat und daher gehe ich im direkten Umfeld von Mega-Events gar nicht erst auf Dosensuche. Die Lab Caches zum Event am Meer in Bremerhaven stellten für mich eine interessante Auswahl an Sehenswürdigkeiten dar. Einen Teil der Aufgaben konnten wir am Samstag lösen, die restlichen dann am Sonntag.

Ich weiß, dass es viel Kritik an den Lab Caches gibt. Hauptsächlich weil jeder loggen kann der die Lösungen kennt und diese oft weitergegeben werden. Allerdings ist das meines Erachtens auch nichts anderes als bei Koords für Mysteries oder Multis. Und es ist auch bekannt, dass es Cacher gibt die Dosen loggen ohne diese je gesehen zu haben.

Mir jedenfalls sind Lab Caches recht, ich finde die Idee dahinter gut. Und wenn man sich vor Ort mal aushilft ist das genauso verwerflich wie Koord-Tausch beim Stammtisch 😎 .

Ausklang auf dem Schiff

Nachdem auch der Getränkestand so langsam abgebaut wurde, die GC Händler hatten ihre Zelte schon abgeschlagen und der Platz verwaiste zusehends, zogen wir so langsam von dannen. Das heißt wir verabschiedeten uns und fuhren zurück zu unserer Unterkunft. Dort machten wir uns frisch und machten uns “stadtfein” denn wir wollten noch essen gehen. Tante G. empfahl das Restaurant auf der “Seute Deern” einem Museumsschiff das zum Weltkulturerbe gehört. Wir hatten großes Glück, denn es war rappelvoll und zufällig war gerade ein Tisch frei geworden weil Gäste früher gegangen sind. So konnten wir den Abend mit einem tollen Essen und gutem Wein ganz gemütlich ausklingen lassen. Wer mal in einem tollen Ambiente essen mag, dem sei die “Seute Deern (Süßes Mädchen)” empfohlen 🙂 .

“Kiek mol wedder in” Event

Wie es sich für ein Event-Wochenende gehört, gabe es am Sonntagvormittag ein kleines Abschiedsevent auf dem Willy-Brandt-Platz beim Auswandererdenkmal. Tolle Symbolik! Ungewöhnlich, dadurch aber auch sehr komfortabel, war die Zeit zum Abschied nehmen, nämlich das begann erst um 11 Uhr 🙂 .
Hier hatte ich dann noch die Gelegenheit mit SnowstormMK und Carly aus dem Geocaching Headquarter zu sprechen. An dieser Stelle kann ich sagen, dass dem HQ bewusst ist, dass die Geocaching App noch nicht das Gelbe vom Ei ist. Sie werden weiter daran arbeiten! Das gilt übrigens auch für das neue Log-Formular.

Auch den Rest vom Orga-Team konnte ich hier antreffen und ein paar Worte des Dankes und Lobes für das gelungene Event loswerden. Und das war es, ein wirklich schönes Event, bei dem wir uns rundum wohlgefühlt haben und zwischendurch die Zeit vergaßen. Doch irgendwann ist auch ein schönes Event – sogar Petrus lachte am diesem Morgen und ließ die Sonne strahlen – zu Ende, und dann wird es Zeit sich auf den Heimweg zu machen. Wir machten noch die letzten Lab Caches und ein paar andere Caches, dann ging es auf die Autobahn und Richtung Süden.

Fazit

Die weite Fahrt hat sich gelohnt. Nicht nur, dass es ein schönes Event-Wochende war, auch sonst gibt es in Bremerhaven viel zu sehen was eine Reise wert ist. Allein schon die Havenwelten mit dem Zoo am Meer, dem Auswandererhaus, dem Klimahaus und dem Schiffahrtsmuseum bieten Programm für mehrere Tage. Wenn es 2019 wieder ein Event am Meer geben sollte, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, dass wir uns wieder auf den Weg machen. Und wenn es nur wegen des Fisches ist 😉 .

Vielen Dank an Orga und Helfer sowie allen die zum Gelingen des Mega … ähm … Event am Meer beigetragen haben!

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Eine Antwort

  1. 13. Mai 2017

    […] Wochenende war das Event am Meer in Bremerhaven zu dem es natürlich einen Bericht von uns gibt, denn wir waren dort! Was soll man […]