Geocaching in Zeiten von COVID-19

Geocaching und COVID-19

Der Ausbruch des Corona-Virus erreichte im Januar epidemische Ausmaße und wurde diese Woche von der WHO zur COVID-19-Pandemie hochgestuft. Mittlerweile hat die COVID-19 Krise weite Teile des öffentlichen Lebens erfasst und natürlich betrifft das auch Geocaching.

Auswirkung auf Events

Zwischenzeitlich wurden drei Mega-Events abgesagt und das Geocaching HQ hat bei allen aktiven Listings für Events und CITOs ein Announcement gepostet:

covid-19 announcement by GC Headquarter
Im Wesentlichen sagt das HQ, dass die Sicherheit der Beteiligten, Veranstalter und Teilnehmer, höchste Priorität hat. Zum jetzigen Zeitpunkt rät man den Veranstaltern den Anweisungen der regionalen Gesundheitsbehörden zu folgen. Ob das Event durchgeführt wird und ob man daran teilnehmen möchte, bleibt in der Verantwortung der Beteiligten.

In Baden-Württemberg werden die Reviewer deutlicher:

covid-19 reviewer note

Außerdem werden derzeit keine neuen Events mehr freigeschaltet.

Da die Bundesländer derzeit noch unterschiedlich auf die Corona-Krise reagieren, werden wohl auch die Reviewer unterschiedlich handeln.

Zivilschutz geht vor

Unabhängig davon, ob es Regelungen zu Veranstaltungen gibt, gebietet der gesunde Menschenverstand, dass es in dieser Zeit nicht sinnvoll sein kann ein Event zu veranstalten. Zum einen sind viele Menschen verunsichert und zum anderen geht es darum die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Und ein probates Mittel das zu erreichen ist nun Mal die Minimierung von sozialen Kontakten. Um das zu verstehen braucht man auch keinen wissenschaftlichen Hintergrund.

Reisebeschränkungen treffen größere Events

Größere Events, unabhängig vom MEGA-Status, die auch überregional Besucher anziehen erhöhen nicht nur das Risiko, mittlerweile treten auch mehr und mehr Reisebeschränkungen in Kraft, so dass Besucher, selbst wenn sie wollten, zum Teil gar nicht mehr anreisen können. Deutschland kontrolliert die Grenzübergänge nach Frankreich, Luxemburg, der Schweiz und Österreich. Andere Nachbarländer wie Dänemark und Polen haben die Grenzen bereits dicht gemacht. Auch in Tschechien gilt bereits ein Einreiseverbot für Touristen. Man kann davon ausgehen, dass auch die übrigen Staaten über kurz oder lang ähnliche Beschränkungen erlassen.

Erste Absagen bei MEGA-Events

Die erste Absage wurde für Glück Auf 2020 (4.4.20) verkündet, nachdem NRW ein Verbot für Großveranstaltungen erlassen hat. Laut Orga kann das Event frühestens Anfang 2021 neu aufgesetzt werden. Publish – Das Filmspektakel (22.3.20) ist auch schon abgesagt und soll ebenfalls verschoben werden. Das Eventlisting von BRUGSE BEER X ist disabled, weitere Infos dazu sind noch nicht bekannt, allerdings ist das öffentliche Leben in Belgien bereits nahezu heruntergefahren. Ganz rigoros ist auch die Vorgehensweise in Frankreich, das Magic Event Geocaching Anniversary – Paris 2020 (2.5.20) ist jetzt schon abgesagt worden, sechs Wochen im Voraus.

Für 20 Years of Geocaching Prague 2020 gab es auch schon die Ankündigung, dass das GIGA evtl. verschoben wird. Allerdings wurde zum GPS MAZE EUROPE 2020 bisher nichts verlautbart, obwohl es ja zum Rahmenprogramm des GIGA gehört. Die Orga von Paterboärn 2020 ist noch zurückhaltend, obwohl Paderborn auch in NRW liegt.

Es folgen bestimmt noch weitere Absagen zumal uns die Pandemie in Europa erst in einigen Wochen in voller Ausprägung treffen wird. Die Übersicht der MEGA GIGA GPS MAZE Events in Europa wird ständig aktualisiert!

Geocaching generell

Neben den Events stellen auch Geocaches an sich ein gewisses Risiko dar. Vor allem stark frequentierte Caches  und deren Inhalte können ein Sammelbecken für Viren und Bakterien sein. Das Corona-Virus kann auf verschiedenen Oberflächen bis zu 72 Stunden überleben, das ergeben aktuelle Labortests. Auch wenn der hauptsächliche Übertragungsweg die Tröpfcheninfektion ist, kann eine Schmierinfektion durch Kontakt mit kontaminierten Gegenständen nicht ausgeschlossen werde. Eine intensive Handhygiene schadet jedenfalls – auch sonst – nicht. Im Zweifelsfall kann man auch darauf verzichten einen Cache zu loggen.

Infos aus erster Hand

Eine der derzeit wohl meistbesuchtesten Webseiten dürfte die des Robert-Koch-Instituts (RKI) sein. Dort gibt es ständig aktualisierte Informationen zur Verbreitung von COVID-19.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat ebenfalls eine Sonderseite veröffentlicht.

Weitere Anlaufstellen sind die Landesgesundheitsämter, sowie die kommunalen Verwaltungen auf Stadt- und Kreisebene.

Leider werden viele Fake-News verbreitet, vor allem in den Social-Media-Kanälen wie WhatsApp und Facebook. Bitte glaubt nicht alles ungeprüft und haltet euch lieber an offizielle Stellen!

Bleibt gesund und bis bald im Wald.

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2 Antworten

  1. donweb sagt:

    Tja, so schnell überholt sich ein Artikel in diesen Zeiten. Mittlerweile wurden alle Events bis mindestens Ostern zwangsarchiviert und für Logs gesperrt

    • webmicha sagt:

      Ist das bundesweit der Fall? Von Ba-Wü weiß ich es. in RLP; Hessen und Saarland werden Event-Listings von den Reviewern zurückgezogen. Neue Events werden b.a.w. nicht veröffentlicht.