Geocaching Rückblick 2020
Anfang des Jahres hat das GeocachingHQ den Geocaching Rückblick 2020 veröffentlicht. Das letzte Jahr war geprägt von der COVID-19 Pandemie und die hat auch Auswirkungen auf Geocaching.
Fundlogs
Es wurden 80.457.658 (80,5 Mio) Fundlogs geschrieben, das sind rund 13,5 Mio (20%) mehr als in 2019 mit 66.913.927 (66,9 Mio) Fundlogs. Allerdings sind das immer noch sehr viel weniger als die über 88 Mio Fundlogs im Jahr 2015.
Die meisten Funde an einem Tag gab es am 29. Februar 2020, 606.220 an der Zahl. An diesem Tag, dem sogenannten Leap Day gab es auf der ganzen Welt jede Menge Events und außerdem ein Souvenir. Das hat natürlich besonders motiviert, zumal das Wochenende noch vor dem ersten corona-bedingten Lockdown war.
Die Top-5 Länder bei den Fundlogs sind übrigens: Deutschland, USA, Niederlande, Tschechien und Frankreich. In Frankreich gab es sogar echte Ausgangssperren und die Leute durften viele Wochen lang gar nicht raus, auch nicht zum Cachen.
Neue Caches
Die Anzahl der neu ausgelegten Geocaches ist wieder gestiegen: 434.439 gegenüber das rund 390.000 in 2019. Auch hier sind es weit weniger als die 588.000 neuen Caches die innerhalb des Jahres 2015 gelegt wurden. Leider schweigt sich das GeocachingHQ weiterhin darüber aus wie viele dieser Caches schon wieder archiviert sind.
30.131 Geocacher haben letztes Jahr ihren ersten Cache versteckt, das sind deutlich mehr als die 22.522 in 2019, während in den Jahren davor die Zahl der Neu-CacherInnen rückläufig war. 2020 haben viele Menschen Geocaching für sich entdeckt, und folgten damit dem Trend, denn Outdoor-Aktivitäten haben auf Grund der ganzen Social-Distancing-Maßnahmen generell zugenommen.
Events
Eigentlich hätte 2020 das Jahr Events werden sollen. Das GeocachingHQ wollte allein 20.200 Jubiläums-Events vergeben, denn es sollten 20 Jahre Geocaching gefeiert werden. Daraus wurde leider nichts, denn es wurden nicht nur die meisten Mega-Events abgesagt und verschoben, sondern auch die ganz normalen kleinen Events waren und sind zum Teil bis heute nicht möglich.
Weitere Zahlen
Das Geocaching setzt in den veröffentlichten Rückblicken immer wieder andere Schwerpunkte, dadurch sind viele Zahlen nicht oder nur bedingt mit vorherigen Zeiträumen vergleichbar.
Laut dem GeocachingHQ haben 2,1 Mio (2019: 1,6 Mio) mindestens einen Cachefund geloggt und gelten somit als aktive Geocacher. Als 2017 der dreimillionste Geocache veröffentlicht wurde, wurde noch von 7 Mio aktiven Geocachern gesprochen, allerdings ohne Angabe dessen, was “aktiv” ausmacht.
Im Schnitt hat ein Cacher 38 Funde geloggt, das sind 3 weniger als im Jahr 2019. Da man weiß, dass es nicht wenige Cacher gibt die hunderte und tausende von Geocaches im Jahr finden, dann müssen es recht viele sein, die wenig bis min. 1 Cache loggen. Würde man einen aktiven Geocacher mit min. 1 Fund / Monat definieren, wären es wohl deutlich weniger als 2,1 Mio.
Allein in Deutschland sind 10 Cacher für 81.058 Fundlogs verantwortlich, in den USA 72.572, in Tschechien 71.689, in den Niederlanden 63.257 und in Frankreich 51.791. Das heißt, die Top 10 Cacher aus diesen 5 Ländern haben zusammen 340 Tausend Fundlogs produziert.
Das HQ meldet 5.245.864 neue Geocacher, doch wir können nur vermuten wie groß die GC Community insgesamt ist. Es gibt keine belastbaren Zahlen die man zum Vergleich heranziehen könnte. Für das Jahr 2015 wurden mal über 15 Mio Geocacher (Geocaching Accounts) kommuniziert. Dieses große Wachstum im letzten Jahr bei den Nutzerzahlen dürfte in der Tat auf die pandemische Situation, verursacht durch COVID-19, zurückzuführen sein.
GeocachingHQ hält sich ansonsten bedeckt
Wie immer präsentiert das HQ in Seattle nur ausgewählte Zahlen. Ein Vergleich mit den Vorjahren ist nur in wenigen Fällen möglich. Dabei wäre es schon interessant zu wissen, ob sich die ganzen Aktionen, die vom GeocachingHQ kommen, in irgendeiner Weise auszahlen.